Glaeubigerschutz Durch Eine Formelle Nennkapitalziffer - - Kapitalgesellschaftsrechtliche Notwendigkeit Oder Ueberholtes Konzept
Sind die Glaubigerschutzregelungen des deutschen Kapitalgesellschaftsrechts, die auf die Figur einer formellen Nennkapitalziffer sowie den daran anknupfenden Kapitalaufbringungs- und Kapitalerhaltungsregeln basieren, okonomisch effizient? Zur Beantwortung dieser Frage vergleicht diese Arbeit die Regelungen des Nennkapitalsystems mit den Finanzierungsbeschrankungen, die in den Kreditvertragen grosser amerikanischer Finanzglaubiger ublicherweise verwendet werden und in denen die Ausschuttungsbeschrankungen auf anderen, dynamischen Grossen wie etwa dem Cash-flow und dem Reingewinn beruhen. Hierbei wird aufgezeigt, dass der Regelungsansatz des Nennkapitalsystems einen okonomisch effizienten Glaubigerschutz kaum gewahrleisten kann und aus dieser Sicht eine gesetzliche Regelung, die sich an den Parametern der Kreditvertrage orientiert, vorzuziehen ist."