Studien Zur Siedlungsgeschichte Attikas Von 950 Bis 400 V. Chr.
Die Siedlungsentwicklung Attikas zwischen 950 und 400 v. Chr. wird anhand der Nekropolen, Siedlungsplatze und Kultstatten erlautert. Fur die archaische und klassische Zeit erganzen die antiken Schriftquellen das Bild. In Attika nehmen die Fundstellen bekanntlich im 8. Jahrhundert plotzlich zu, im 7./6. Jahrhundert drastisch ab und im 5. Jahrhundert wieder deutlich zu. Doch spiegeln die wenigen archaischen Fundstatten wohl keinen Bevolkerungsruckgang oder politische Veranderungen wider, wie bisher angenommen wurde. Wahrscheinlich verursachen Anderungen in den Bestattungssitten und Votivpraktiken einen Ruckgang des archaologisch fassbaren Materials und bedingen so die wenigen Funde aus der archaischen Zeit. Vor allem die Grabfunde belegen die Siedlungskontinuitat und voranschreitende Erschliessung der Chora."