Das 7. Deutsch-Tschechische Begegnungsseminar fand 2004 in Bad Schlema statt, das Wunder des wiedererstandenen Kurbades sollte in der vom Bergbau gezeichneten und von Arbeitslosigkeit gebeutelten Region diesseits und jenseits der deutsch-tschechischen Grenze ein Hoffnungszeichen setzen. Der Gedanke war schon während des Seminars 2003 aufgekommen, als eine architektur- und montangeschichtliche Exkursion die Seminarteilnehmer bis Jáchymov und Ostrov geführt hatte. Dort sah noch manches so aus wie Anfang der 90er Jahre im sächsischen Erzgebirge. Bald nach der politischen Wende hatten die Medien über Schlema-Aue als das «Tal des Todes» berichtet und den Bergbau für das Sterben einer Region verantwortlich gemacht. Das Seminar sollte zeigen, was tatsächlich alles «vom Bergwerk her» gekommen ist – und vor allem, daß Optimismus Berge – genauer: Bergbau-Halden versetzen kann. So zeichnet dieser Materialienband ein realistisches Bild des Status quo: Einer Vielzahl noch ungelöster Probleme bei der Bergschädenbeseitigung stehen Beispiele erfolgreicher Sanierung gegenüber, die weltweites Interesse verdienen.