McLuhans Botschaft war zu einem nicht unwesentlichen Teil nonverbal. Seine Energie, seine eindringliche Stimme, sein entschlossenes Auftreten, seine körperliche und geistige Wachheit verdeutlichen mehr als alles andere, daß Forschung, so wie er sie betrieb, ein Vergnügen war. Für diesen so abenteuerlustigen und leidenschaftlichen Kopf war das Leben eines Intellektuellen eine Sache des Geistes und des Körpers, der Sinne und des Verstandes. Philip Marchand

Der vorliegende Band vereinigt Gespräche und Interviews mit Marshall McLuhan, geführt von: Louis Forsdale, Gerald Emanuel Stearn, Eli Bronstein, Jean Paré und Eric Norden (Playboy).
In dieser Form authentischer Zeugnisse äußern sich McLuhans Sprache und Wesen besonders deutlich. Der Band stellt daneben nicht zuletzt auch inhaltlich eine wertvolle Ergänzung zu seinen Werken dar.

Marshall McLuhan ist berühmt geworden durch seine Kulturtheorie der 70/80er Jahre. In seinen Büchern Die Mechanische Braut (1951), Die Gutenberg-Galaxis (1962) und Die magischen Kanäle/Understanding Media (1964) stellte er seine Auffassungen sowohl zu Kulturprodukten - als solche vor allem auch Medien - anschaulich und provokativ dar und beeinflußte damit entscheidend kulturwissenschaftliche Auffassungen anderer bis heute: "Vieles, was Marshall McLuhan zu sagen hatte, macht 1994 wesentlich mehr Sinn als im Jahre 1964." (Lewis H. Lapham zur Ausgabe der Magischen Kanäle) So ist es auch zu erklären, daß er gerade in den letzten Jahren erneut großes Interesse hervorruft, sowohl in der Medien- und Kommunikationswissenschaft als auch innerhalb der Kulturwissenschaften.
Marshall McLuhan (1901-1980) gründete 1963 das Institute for Culture and Technologie in Toronto. 1967 erhielt er den Carl-Einstein-Preis der jungen deutschen Kunstkritik