Wie wirkt sich ein Fortfall der zustandigkeitsbegrundenden Tatsachen nach Verfahrensbeginn auf die internationale Zustandigkeit eines deutschen Gerichts aus? Diese Frage ist schon wegen der Folgerungen fur das anwendbare Sachrecht und den materiellrechtlichen Verfahrensausgang bedeutsam. Dennoch beantworten sie nur wenige zustandigkeitsrechtliche Regelungen ausdrucklich. Auch hat die Rechtsprechung bislang keine einheitlichen Kriterien hervorgebracht. Um die Rechtssicherheit und Rechtsklarheit uber das Eingreifen einer Zustandigkeitsfortdauer zu starken, untersucht die Autorin die normative Verankerung dieses Rechtsinstituts und arbeitet rechtsquellenubergreifende Strukturprinzipien heraus. Daruber hinaus macht sie Vorschlage zur Erganzung des geltenden Rechts. Die Arbeit behandelt das autonome deutsche IZVR unter Berucksichtigung des FamFG, das Recht europarechtlichen Ursprungs am Beispiel der Verordnungen 44/2001 und 2201/2003 sowie das staatsvertragliche Recht, dort exemplarisch das Haager Minderjahrigenschutzabkommen (1961) und das Kinderschutzabkommen (1996).