Eberhard Mannack wurde 1928 im oestlichsten Teil Sachsens geboren und verbrachte dort die ersten zwanzig Jahre seines Lebens, davon zwoelf in der braunen und vier in der roten Diktatur. Das macht ihn zweifellos weitgehend verdachtig und zwingt zu einer rigorosen Selbsterkundung mit dem schwierigen Vorsatz, bewussten Erinnerungslucken und Verdrangungen zu entgehen. Der Bericht uber sein Leben entspricht dem Bedurfnis, Informationen von Augenzeugen uber ihre Zeit wahrend zweier Diktaturen (Drittes Reich, Sowjetische Besatzungszone/DDR) und der Nachkriegszeit (besonders der Teilung und der Situation Westberlins) zu vermitteln. Dies geschieht exemplarisch anhand des schwierigen Bildungsweges sowie in apologetischer Absicht anhand politisch-gesellschaftlicher Bewahrung (u. a. der sogenannten Kollektivschuld) mit einer Kritik an undifferenzierten Urteilen, die in jungster Zeit haufiger vorkommen.