Noch vor 200 Jahren konnten sich die ersten europäischen Einwanderer lediglich in den Küstenregionen Kanadas niederlassen, denn es verlangte schon außergewöhnlichen Mut, sich in das Innere dieses unwegsamen Landes vorzuwagen. Kein Europäer hatte bis zu jener Zeit dieses riesige Land vom Osten bis zur Pazifikküste durchquert. Einer der Männer, die diese Herausforderung annahmen, war der Schotte Alexander Mackenzie. Als er im Jahre 1789 zu seiner ersten Expedition auf der Suche nach der Nordwest-Passage aufbrach, konnte er sich lediglich auf einige spärliche und unsichere Angaben von Trappern und Indianern stützen. Sie kamen aus den Wäldern, um in den am Rande der Wildnis errichteten Forts der Pelzgesellschaften ihre Felle zu verkaufen. Im Klaren war sich Alexander Mackenzie nur über das Ziel seiner Expedition: Vom Osten Kanadas aus einen Weg zum Pazifik zu finden. Der erste Versuch schlug fehl; Mackenzie und seine Begleiter verschlug es an die unwirtliche Küste des Nordpolarmeeres; sie mussten unverrichteter Dinge umkehren. Drei Jahre später ein erneuter Anlauf: Und diesmal gelang es! Heute trägt nicht nur der zweitlängste Fluss Nordamerikas seinen Namen, sondern auch ein Gebiet, größer als England und Frankreich zusammen, der "District of Mackenzie" im Norden Kanadas. Sie bewahren die Erinnerung an einen großen Entdecker und an seine abenteuerliche Reise.