Der Philosoph Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) gilt mit seiner sogenannten ›Wissenschaftslehre‹ als einer der bedeutendsten Vertreter einer transzendentalen Theorie über – modern gesprochen – Wissenschaftstheorie. Könnten so seine Entdeckungen nicht auch für die Theologie systematische Bedeutung haben, insbesondere in der Frage, ob diese selber eine Wissenschaft sein kann?
Mathias Müller versucht anhand einer systematischen Konstruktionsanalyse von Fichtes Schrift »Die Principien der Gottes- Sitten- u. Rechtslehre. Februar und März 1805« zu zeigen, dass und wie in der Wissenschaftslehre diese selber eine Grundlegung bildet, die als eine Grundlagentheorie der Theologie eingesehen werden kann.
Mittels des Modells des ›Transzensus‹ wird versucht, einen für das transzendentale Ich gangbaren Weg nachzuzeichnen und anzubieten, um so – performativ erlebbar – die Wissenschaftlichkeit einer Theologie als transzendentale Fundamentaltheologie zu erschliessen.