Sobald sich der Mensch seiner selbst bewusst wird, will er wissen, wer er ist, wo er herkommt und was nach ihm sein wird. Antworten findet er in den Natur- und Geisteswissenschaften und in der Religion. Sein Fragehorizont hat sich weit Ã"ber die in den Schöpfungsmythen erkennbaren ersten Ansätze ordnender und zählender Welterklärung hinaus entwickelt. Erforscht werden heute die Ränder des erkennbaren Universums ebenso wie die Ãbergangsfelder von der unbelebten zur belebten Materie und die Bedingungen der Evolution des Erkennens. Wie die Rede von einer sich entwickelnden Schöpfung so mag auch die Rede von der Evolution der Physik Ã"berraschen. Sie vollzieht sich im Horizont einer Welt, deren Entwicklungspotentiale ihrem Anfang eingeschrieben sind. Ob sich Evolution unter dem Druck des schon Erreichten oder als Annäherung an ein absolutes Ziel vollzieht, bleibt im interdisziplinären Diskurs kontrovers.Verhandelt werden weiter die Grundlinien einer evolutionären Ãsthetik, evolutionäre Entwicklungen in der Musik, die kulturelle Evolution der Natur und schlieÃlich die Frage, ob sich die friedvolle Koexistenz von christlichem Schöpfungsglauben und naturwissenschaftlicher Welterklärung konfliktreich zuspitzt, wenn das Urknallmodell von der Theorie eines ewigen Multiversums abgelöst wird.
Contributions by: Gà bor Pà al, Clytus Gottwald, Gernot Böhme, Lutz MÃ"ller, Ulrich LÃ"ke, Hans Jörg Fahr, John Polkinghorne, Clytus Gottwald, Henning Genz, Christina Aus der Au, Wolfgang Wickler, Christine Hertler, Gerhard Schurz, GÃ"nther Pöltner