Als der Deutsche Bundestag in den 90ern mit knapper Mehrheit beschließt, Berlin zur Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands zu machen, löst der Umzug der Bonner Institutionen eine Veränderung der Stadt aus. Wer könnte dies besser beurteilen als ein Rheinländer und "Zwangsberliner" aus dem Bundeswirtschaftsministerium, auch Regierungspendler genannt?
Mit kritischem Humor lässt sich die Stadt gut ertragen. In 35 Episoden über Erlebtes und Erlebenswertes schildert Michael Müller Berlins Weg bei dem Versuch, wieder Weltmetropole zu werden. Er beschreibt mit rheinischem Witz Sehenswürdiges in der Stadt und Verhaltensweisen ihrer Bewohner.
Besonders für Berliner sind die Anregungen gedacht, sich auch einmal in anderen Bezirken umzusehen, zum Beispiel in der von Hunden, Singles und Kultur okkupierten Mitte. Nur so können Ost- und Westberlin zusammenwachsen. In diesem Sinne ist das vorliegende Buch auch ein etwas anderer Berlin-Führer.