Die in dem Band versammelten Aufsätze sind zentrale Beiträge des Autors zur Etablierung der „Industriellen Beziehungen“ als einer – nach angelsächsischem Vorbild – sozialwissenschaftlichen Teildisziplin. Sie reflektieren Genese und Entwicklung, erörtern Wesen und Funktion von Institutionen und Akteuren des Arbeitsmarktes und der Arbeitsbeziehungen. Dabei handelt es sich um Institutionen, die dem Widerspruch zwischen dem Status des freien Bürgers und seiner sozialen Unterlegenheit als Lohnabhängiger – als „Fabrikuntertan“ – entsprangen und die daraus resultierenden Konflikte bearbeiten. Einleitend wird das ihm zugrunde liegende Spannungsverhältnis zwischen dem Wirtschaftssystem des Kapitalismus und der Zivilgesellschaft mit ihrer politischen Verfassung dargestellt. Die weiteren Themenbereiche – Gewerkschaften und Tarifautonomie, Mitbestimmung in Organisationen und Theorien industrieller Beziehungen – fächern das Spektrum der die Warenfiktion der Arbeit kompensierenden „industriellen Bürgerrechte“ (T. H. Marshall) auf. Zugleich thematisieren sie die heutige Problematik mit den Herausforderungen der Globalisierung durch die Infragestellung des rheinischen Kapitalismus.