Die Niederlande sind als Exilland nicht sonderlich bekannt. Noch weniger bekannt ist, dass fuhrende Persoenlichkeiten aus der Berliner Kleinkunstszene in die Niederlande emigrierten und dort regelmassig auftraten. Dieses Buch beschreibt chronologisch, wer in die Niederlande kam, welche Ensembles auftraten und welche Wirkung sie beim Publikum erzielten. Auch geht es um die politische Situation, mit der die Kunstler konfrontiert wurden und die Haltung der Niederlander gegenuber den deutschen Emigranten.
Der beschriebene Zeitraum erstreckt sich uber die gesamte Periode 1933-1945, wobei das Jahr 1940 den Angelpunkt darstellt: Nach der deutschen Invasion sitzen die meist judischen Kunstler in der Falle. So entsteht in Amsterdam eine judische Kulturorganisation ahnlich dem Judischen Kulturbund. Und schliesslich gibt es das Lagerkabarett im Durchgangslager Westerbork - das "beste Kabarett Europas".