Vorwort Vorwort Im Hinblick auf die „allenthalben diffuse Diskussion um die wissenschaftlichen und theoretischen Kerngedanken sowie um das begriffliche und funktionale Selbstverständnis der Sozialpädagogik/Sozialarbeit“ (Schmidt 1981, III) hat Hans- Ludwig Schmidt in seiner Dissertation den Versuch unternommen, unterschied- che sozialpädagogische Entwürfe und Konzepte unter wissenschaftstheoretischen Aspekten und nach eigenen kritischen Überlegungen zu systematisieren. Aus d- sen Überlegungen entstand im Frühjahr 1981 die Monographie Theorien der So- alpädagogik (Schindele Verlag, Rheinstetten), in der Hans-Ludwig Schmidt die damals vorliegenden theoretischen Entwürfe der Sozialpädagogik einer kritischen Bestandsaufnahme unterzog und Konturen eines handlungstheoretischen, stets am einzelnen Menschen und dessen existenziellen Fragen orientierten Neuansatzes skizzierte. Dies vor allen Dingen aus dem fachlichen Interesse heraus, das „Th- rie-Dilemma“ innerhalb der damaligen Sozialpädagogik aufzulösen und neue, innovative Wege für eine im Wesentlichen an pädagogischen Dimensionen ori- tierte Theorie der Sozialpädagogik anzudenken. Ob das „Theorie-Dilemma“, das Hans-Ludwig Schmidt damals attestierte, heute als hinreichend gelöst bezeichnet werden darf, kann im Blick auf die bis jüngst geführten Debatten und vielfach erschienenen Publikationen zur Wiss- schaftlichkeit und theoretischen Fundierung der Sozialpädagogik nicht eindeutig geklärt werden. Wir, die 2006 (Mührel) und 2007 (Birgmeier) habilitierten Schüler von Hans-Ludwig Schmidt, der seit 1994 den Lehrstuhl für Sozialpädagogik, seit 2003 den Lehrstuhl für Sozialpädagogik und Gesundheitspädagogik an der - tholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt inne hat, haben nun die Fragenach den Theorien der Sozialpädagogik neu aufgerollt und aktuelle Antworten auf das sozialpädagogische „Theorie-Dilemma“ (falls es dieses überhaupt gibt!) gesucht.