Die vorliegende Arbeit untersucht am Beispiel der seit Jahren erfolgreichen -Politdiskussions--Sendung -Arena- des Schweizer Fernsehens DRS Phanomene, die unter dem Begriff -verbale Gewalt- zusammengefasst werden (wie etwa Unterbrechungen, thematische Steuerung, Unterstellung negativer Verhaltenszuge etc.).
Anhand konkreter Beispiele aus der Sendung und deren Produktion wird zunachst gezeigt, wie das Medium Fernsehen und die Textsorte -politische Fernsehdiskussion- einen wesentlichen Einfluss auf die Sendung haben. Nach einer Definition des Begriffes -verbale Gewalt- folgt eine ausfuhrliche gesprachsanalytische Untersuchung der Sendung, wobei Akte verbaler Gewalt entsprechend den drei medialen Rollen Moderator - Politikerinnen und Politiker - Studiopublikum untersucht werden. Die Analyse weist nach, welche Verfahren verbaler Gewalt in einer Sendung wie der -Arena- anzutreffen sind, welche Funktionen sie ubernehmen und inwiefern sie als inszeniert betrachtet werden konnen. Und sie zeigt, dass Akte verbaler Gewalt ein geradezu grundlegendes Merkmal der Gesprache sind, die in der -Arena- gefuhrt werden."