Die Brennbarkeit, Sinterbarkeit oder Reaktivitat tech- nischer Zementrohmehle ist in gleichem MaBe -fUr die Technologie und die Betriehswirtschaft in der Zement- industrie von groBer Bedeutung. Von ihr hangen die Brenn- temperatur und -dauer und damit der Brennstoffverbrauch abo Daraus folgt, daB auch Ansatzbildung und Haltbarkeit des Ofenfutters in direkter Beziehung zur Brennbarkeit stehen. AUBerdem wird durch sie EinfluB auf die Eigen- schaften des Klinkers und somit des Zementes genommen. Die Brennbarkeit des Rohmehles selbst ist eine Funktion seiner chemischen, mineralogischen und granulometrischen Zusammensetzung sowie seiner Homogenitat. Die genannten EinflUsse und deren mogliche Uberlagerungen stellen be- reits ein derart komplexes System dar, daB es unmoglich ist, im Rahmen einer Arbeit samtliche Abhangigkeiten zu untersuchen. Aus diesem Grund wurden die eigenen Unter- suchungen auf die am wichtigsten erscheinenden Parameter der Rohmehle beschrankt: 1. KorngroBenverteilung 2. Homogenitat (chemische und mineralogische) 3. chemische Zusammensetzung (Kalkstandard, Sili- katmodul, Tonerdemodul, 'Schmelzanteil) 4. mineralogische Zusammensetzung 5. Brenntemperatur und Brenndauer Aus der Literatur geht hervor, daB Untersuchungen tiber die Brennbarkeit von Rohmehlen Uberwiegend mit synthe- tischen Mehlen durchgefUhrt wurden, was zum AnlaB genom- 2 men wurde, technische Ofenmehle unterschiedlicher Pro- venienz sowohl in geologischer wie in chemischer Hinsicht zu verwenden. Weiterhin fallt auf, daB die KorngroBen- verteilung der Rohstoffe und ihr EinfluB auf die ver- schiedenen Vorgange wahrend des Sinterprozesses weniger Beachtung fand und unterschiedlich beurteilt wurde. Es war daher Ziel der folgenden Untersuchungen im engeren Sinn, der Kornverteilung der Rohmehle in bezug auf deren Brennbarkeit mehr Beachtung zu widmen. 2.