Der vorliegende Band ging aus einer Tagung anlässlich der Gründung des "Instituts für Rechtsvergleichung" an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahre 1916 durch Ernst Rabel hervor. Das noch heute als Abteilung des Instituts für Internationales Recht bestehende Institut war das erste seiner Art in Deutschland. Das 100-jährige Jubiläum gab Anlass zu einem Rückblick auf das Leben und Werk von Ernst Rabel sowie zu einer aktuellen Bestandsaufnahme zu den von diesem Gelehrten hauptsächlich bearbeiteten Gebieten des materiellen Kaufrechts und des internationalen Vertragsrechts. Die kaufrechtlichen Arbeiten von Ernst Rabel fanden bekanntlich ihren Niederschlag vor allem im Haager Einheitskaufrecht von 1964, dem Vorläufer des UN-Kaufrechts von 1980. Letzteres hat zugleich prägenden Einfluss auf die Entwicklung des EU-Verbrauchsgüterkaufrechts und - nachfolgend - das geplante Gemeinsame Europäische Kaufrecht genommen. Aber auch das heutige Vertragskollisionsrecht der EU in Gestalt der Rom I-Verordnung wäre ohne die Vorarbeiten von Ernst Rabel so nicht entstanden. Die in diesem Band versammelten Beiträge decken dieses Themenfeld ab und spannen den Bogen von den Anfängen der Rechtsvergleichung und ihren frühen Jahren bis hin zu jüngsten Entwicklungen.