Dieser Band trägt über 200 Begriffe zusammen, die die städtische Leere (urban void) bezeichnen – vom terrain vague bis zur buffer zone. Wie der Landschaftsarchitekt James Corner betonte, kann man der Leere keinen Namen geben, denn „sie zu benennen heißt, sie für sich in Anspruch zu nehmen". Mit der Auflistung gebräuchlicher Begriffe stellt A Glossary of Urban Voids den Versuch an, das Unnennbare zu benennen, zu definieren, was nicht definiert werden kann. Gesammelt werden Termini und Bezeichnungen, mithilfe derer jene zurückgelassenen Stadträume umschrieben werden, die aus Gründen der Alterung oder aus einem Mangel heraus aufgegeben und dem Verfall überlassen wurden. Neben den offensichtlichen Folgen bewirkt ein solches Zurücklassen immer auch eine Öffnung des Raumes und lässt ihn aus dem bestehenden ideologischen Rahmen fallen. Das schafft Platz für die Entstehung neuer Arten von Räumlichkeit und eröffnet die Chance, alternative Formen des öffentlichen Raumes zu erdenken und zu konzipieren. Mit dem Glossar als intellektuellem Hilfsmittel stellt dieses Buch die relevantesten Fragen zum Thema der urbanen Leere vor.