Hierarchische Steuerung in der Umweltpolitik gerat an strukturelle Grenzen. Die Chancen fur eine nachhaltige Umweltpolitik lassen sich nur erhoehen, wenn politikfahige Instrumente und Institutionen gefunden werden, die sowohl eine strategische Zielbildung in der Umweltpolitik als auch diskursive Konfliktaustragung und Konsensfindung der involvierten Akteure unterstutzen und foerdern. Verhandlungssysteme koennen eine Bundelung oekologisch sinnvoller Schnittstellen erreichen. Sie bedurfen aber geeigneter Steuerungs- und Regelungsmassnahmen. Nur auf Basis geregelter Konfliktvermittlungsverfahren koennen sich effektivitats-, effizienz- und partizipationstheoretische Steuerungspotentiale erschliessen, die relevanten Legitimationsanforderungen genugen. Ein illustrativ aufgearbeitetes Umweltmediationsverfahren zeigt, dass in Netzwerkstrukturen eingebettete Verhandlungssysteme prinzipiell in der Lage sind, die Suboptimalitat bisheriger Steuerung zu beseitigen und zur UEberwindung von Politikblockaden in einer diskursiven Umweltpolitik beizutragen.