Das Verständnis der Begriffe Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit und deren
Beziehung zueinander kann als grundlegend für deren Funktionseinordnung
im pluralistsich-demokratischen System verstanden werden. Ziel
dieser Arbeit ist darauf aufmerksam zu machen, dass eine jahrelang geführte
Debatte unter Umstände nicht ausreichend auf die Real-Bedingungen, der ihr
selbst zugrundeliegenden Variablen eingeht und eventuell Gefahr läuft, noch
über das Blatt zu diskutieren, während andere die Karten schon auf den Tisch
gelegt haben. Gemeint ist damit zum einen der Aspekt der Sicherung von
Qualität im Journalismus, wenn die Frage vielleicht schon längst lauten
müsste, ob sich ein Verständnis derzeitig stattfindender medial vermittelter
Information noch gerechtfertigt als Ergebniss von Journalismus bezeichnen
lässt. Der nächste, dazu eng in Beziehung stehende Punkt, ist die Frage, ob PR
nicht unlängst ehrlicher wieder Propaganda zu nennen wäre und dieses
Verständnis grosse Teile der Debatte somit gleich überflüssig werden liesse.
Besonders heikel stellt sich die Frage dar, welche Konsequenzen für das Verständnis
von öffentlicher Kommunikation im demokratischen System zu ziehen
sind.