Vahrend des letzten Jahrzehnts haben sich die Kenntnisse von den raumbeengenden traumatischen Blutungen des Schadelinneren wesentlich gewandelt und verbreitert. Manche friiher klinisch kaum bekannten Formen, wie beispielsweise die akuten subduralen und intrazerebralen Hamatome, werden heute verhaltnismaBig haufig nachgewiesen und operiert. Auch das Vorkommen "atypi- scher" Lokalisationen, etwa frontal, occipital oder im Bereich der hinteren Schadelgrube, hat sich als weniger selten erwiesen, als vielfach angenommen. SchlieBlich ist zu sagen, daB die Moglich- keiten, Storungen von Kreislauf und Atmung zu behandeln, wesent- lich verbessert worden sind. Mancher Patient mit intrakraniellem traumatischem Hamatom, dessen Prognose fruher infaust gewesen ware, kann deshalb jetzt mit Aussicht auf Erfolg operiert werden. An der hier skizzierten Entwicklung hat eine Verbesserung der diagnostischen Moglichkeiten wesentlichen Anteil. Die Karotis- angiographie wurde zu einer Routinemethode ausgebaut, die bei entsprechender Erfahrung und Einrichtung gefahrlos ist. Sie er- moglicht es, im Bereiche des GroBhirns gelegene Hamatome mit einer Sicherheit nachzuweisen, zu lokalisieren oder auszuschlieBen, die allein auf Grund des klinisch-neurologischen Befundes und auch durch Anlegen von Probebohrl6chern nicht zu erreichen ist. Bei man chen Hamatomformen vermag auBerdem die Elektren- zephalographie zur Diagnose beizutragen.