Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit gilt der Notwendigkeit und Geeignetheit der Vergabe von Finanzzuweisungen zwischen den Mitgliedstaaten der Europaischen Union. Es wird der Frage nachgegangen, welche Wohlfahrtseffekte durch ein europaisches Finanzausgleichsystem ausgeloest werden. Da der europaische Integrationsprozess vielgestaltigen Einfluss auf die sozio-oekonomischen Lebenslagen der Bevoelkerung nimmt, wird ein Referenzrahmen entworfen, der es erlaubt, uber oekonomische Kriterien hinaus auch sozio-kulturelle, rechtliche und politische Abwagungskalkule zur Bewertung der Finanzzuweisungen heranzuziehen. Die Untersuchung verdeutlicht, dass es berechtigte Argumente fur einen europaischen Finanzausgleich gibt. Es zeigt sich aber auch, dass Fehlentwicklungen nicht auszuschliessen sind. Ein Urteil uber die Wohlfahrtseffekte der Finanzzuweisungen erfordert daher eine differenzierte (Einzelfall-)Analyse.