Die Rolle der Rechtswissenschaft wahrend der Weimarer Republik und des Dritten Reiches ist seit einigen Jahren verstarkt Gegenstand der juristischen und historischen Betrachtung. Vor allem das Leben und das Werk einzelner Persoenlichkeiten jener geschichtstrachtigen Zeiten ist vermehrt in den Mittelpunkt des rechtsgeschichtlichen Interesses geruckt. Der Autor versucht die Person und das Werk von Alfred Hueck, einem der fuhrenden Zivilrechtswissenschaftler der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts, zu beleuchten und seinen Werdegang und seine Entwicklung aufzuzeigen. Alfred Hueck, 1889 in Ludenscheid in Westfalen geboren, war ab 1920 zunachst Privatdozent und anschliessend ausserordentlicher Professor in Munster. 1925 wurde er als ordentlicher Professor fur Deutsches, Burgerliches, Handels- und Verkehrsrecht nach Jena berufen. 1936 folgte er einem Ruf nach Munchen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1957 lehrte.