Allen Fachkräften der Jugendarbeit dürfte die gegenwärtige Qualitätsdebatte bewußt sein, die ausnahmslos jedes Arbeitsfeld beeinflußt und damit zu Posi tionierungen zwingt. Ebenso wenig ist zu verkennen, daß diese Debatte viel fach geführt und vermischt wird mit Begriffen der Effizienz, des Manage ment, der Neuen Steuerung oder der Output-Orientierung, denen sich die So zialpädagogik wahlweise mit Befremden, heillosen Enthusiasmus oder auch Hilflosigkeit ausgesetzt sieht. Wie auch immer, es gibt kein Entrinnen mehr. Vor diesem Hintergrund will der vorliegende Band einen genuin sozial pädagogischen Akzent setzen und die Qualitätsdebatte ihrerseits fachlich qualifizieren. Dabei steht die Auseinandersetzung mit ethnographischen Me thoden - so die These - für Schlüsselfragen der Jugendarbeit überhaupt. Der hierdurch angezielte Zuwachs an Professionalität ist nicht nur erforderlich, weil das Feld der Jugendarbeit komplexer und schwieriger geworden ist und somit einer erhöhten Fachlichkeit in Form permanent mitlaufender Reflexion bedarf, sondern auch, weil in letzter Zeit die empirischen Befunde zur Pro fessionalität in der Jugendarbeit deren Insuffizienzen deutlich herausstellen und dementsprechende Abhilfe einfordern.