Der Beginn dieser Arbeit fiel in die Zeit der Atombombenversuche und der Inbetriebnahme mehrerer deutscher Forschungsreaktoren. Meinen Mitarbeitern, Obering. Dipl.-Phys. K. H. LINDACKERS und Dipl.-Phys. M. TSCHERNER war die Aufgabe gestellt, nach Meßverfahren zu suchen, die geeignet sind zur einfachen Bestimmung der Luftradioaktivität und ihrer Her kunft. Speziell in der Umgebung von Kernforschungsanlagen ist es wichtig zu wissen, welcher Art und Größe dort die radioaktive Konzentration in der Luft ist. Diese Kenntnis ist zweifellos eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Strahlenschutz in der Nachbarschaft von Kernreaktoren. In der näheren Umgebung der Kernforschungsanlage Jülich befinden sich Be triebe der Fotoindustrie, die besonders gefährdet sind bei radioaktiver Strahlung. Die Überwachung der Luftradioaktivität für diese Fabriken hat ihren speziellen Niederschlag in der Arbeit gefunden. Ich wünsche der Veröffentlichung der Studie eine gute Aufnahme in der Fachwelt. Dr. ALBERT KUHLMANN 7 1. Einleitung und Aufgabenstellung Bei der Nutzung der Kernenergie und beim Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen in der Technik, der Forschung und der Medizin besteht die Möglichkeit, daß radioaktive Stoffe in die Biosphäre entweichen. Im Hinblick auf den Schutz des Menschen vor Strahlenschäden an Leben, Gesundheit und Sachgütern ist es deshalb erforderlich, die Biosphäre auf radioaktive Kontaminationen zu über wachen.