Mit den Schlagworten "Viel Praxis, wenig Theorie und kaum Forschung" zeigen sich in Schulentwicklungsprojekten regelmassig Implementationsprobleme, desorientierte Interventionsstrategien und ein diffuses Organisationsverstandnis. Hohe Abbruchquoten und fehlende Nachhaltigkeit sind die Folgen. Diese Arbeit stellt sich dieser Mangellage. Die Annahme lautet, dass das Wissen, das in den Menschen, Strukturen und Beziehungen einer Schule verborgen ist, ihre wertvollste Ressource ist. Daher liegt es auf der Hand, das Wissen einer Schule zu bewerten, um es einem systematischen Management zufuhren zu koennen. Zu diesem Zweck wird die Wissensbilanzierung als betriebswirtschaftliche Technologie der Schulentwicklung adaptiert. Dabei finden bei der Modellierung die Verhaltensoekonomik und bei der Analyse die Theorien Komplexer Systeme besondere Berucksichtigung. Die Anwendung in einer Fallstudie zeigt die Moeglichkeiten der Wissensbilanzierung zur Foerderung der Fuhrungsrationalitat in Schulen auf.