Medizin im Konzentrationslager Flossenbuerg 1938 bis 1945 - Biografische Annaeherungen an Taeter, Opfer und Tatbestaende
Die Quellenstudie liefert einen Beitrag zur Medizingeschichte des KZ Flossenburg. Durch die uber 1945 hinausgehende Perspektive kann die Autorin in UEbereinstimmung mit der aktuellen Taterforschung deutlich machen, wie Justiz und Standesvertretungen in der Nachkriegszeit mit den arztlichen Tatern umgingen. Da das KZ Flossenburg im Nurnberger AErzteprozess keine Rolle spielte, hat dies die Einschatzung der medizinischen NS-Verbrechen an diesem Ort grundsatzlich verzerrt. Die Autorin zeigt, wie die Lagerarzte durch ein Netzwerk miteinander verknupft waren und sich gegenseitig hilfreiche Dokumente sowohl wahrend des 2. Weltkrieges als auch danach ausstellten. Am Sonderfall des Chirurgen H. Schmitz stellt sie dar, wie viele SS-AErzte sich den juristischen Konsequenzen in Bezug auf das Lager Flossenburg entziehen konnten.
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