Antisemitismus Auf Abruf - Das Deutsche Aerzteblatt Und Die Juedischen Mediziner 1918-1933
Im Jahr 1933 beteiligten sich nichtjudische AErzte massgeblich an der raschen und effizienten Ausschaltung ihrer judischen Kollegen aus dem Berufs- und Standesleben. Dieser standesinterne repressive Antisemitismus wirft die Frage nach dem Verhaltnis zwischen nichtjudischen und judischen AErzten in der Zeit der Weimarer Republik auf. Anhand des AErztlichen Vereinsblattes/Deutschen AErzteblattes wird die arztliche Standespolitik der Weimarer Zeit auf moegliche antisemitische Tendenzen hin untersucht. Politische Grundhaltungen sowie Einstellungen zu rechtlichen, gesellschaftlichen, gesundheits- und berufspolitischen Fragen werden in Beziehung gesetzt zu standespolitischen Kodizes. Deren Bedeutung fur die Integration und Akzeptanz judischer AErzte innerhalb des arztlichen Standeslebens werden ausfuhrlich eroertert und auch im Hinblick auf die Ereignisse des Jahres 1933 dargestellt.