Depressionen werden nach den Prognosen der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2020 die zweithäufigste Volkskrankheit sein. Sie nehmen aber nicht nur weltweit zu, sondern haben auch eine hohe Rückfallrate: Fast ein Drittel der Depressionserkrankungen geht in einen chronischen Verlauf über. Diese Gruppe der chronisch depressiven Patienten stellt wegen des schweren seelischen Leids für die Betroffenen und ihre Angehörigen sowie hoher gesamtgesellschaftlicher Kosten eine besondere therapeutische Herausforderung dar. Die spezifische Wirksamkeit der zur Verfügung stehenden psychiatrisch-psychopharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlungen von Depressionen ist bislang nicht hinreichend erforscht. Wir verfügen bisher kaum über wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse darüber, welcher chronisch depressive Patient mit welchen Erkrankungshintergründen von welchem therapeutischen Vorgehen profitiert.Das Buch widmet sich dieser Thematik aus mehreren Perspektiven. Neben psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen Krankenbehandlungen werden übergreifende klinische Konzepte und Hintergründe zum Verständnis der Depression sowie der empirische Forschungsstand zur chronischen Depression anhand verschiedener internationaler Studien dargestellt. Der Leser kann so am Dialog zwischen der klinischen und empirischen Forschungsperspektive partizipieren.
Contributions by: Manfred E. Beutel, Hugo Bleichmar, Heinz Böker, Jo-Anne Carlyle, Georg Fiedler, Peter Fonagy, Rolf Haubl, Martin Hautzinger, Gerhard Henrich, Dorothea Huber, Wolfram Keller, Rosemarie Kennel, Reinhard Lindner, Wolfgang Merkle, Bernhard Rüger, Judith Gastner, Ingeborg Goebel-Ahnert, Andreas Haas, Martin Härter, Lisa Kallenbach, Klara Kilber-Brüssow, Günther Klug, Argyroula Koutala, Susan McPherson, Steven P. Roose, Felicitas Rost, Margarete Schött, Elisabeth Schramm, David Taylor, Rachel Thomas, Felicitas Weis, Felicitas Weis