Die alten Griechen, allen voran Platon und Sokrates, haben das Vernunftprinzip in die Philosophie eingeführt und damit die Grundlagen der modernen Naturwissenschaften gelegt. Die Suche nach einer vernünftigen transzendentalen Ordnung, die sich hinter der sichtbaren Natur verbirgt, macht den Blick frei für allgemeine Gesetzmäßigkeiten. Nach dem Ende des Mittelalters kommt es in Europa zu einer neuen Blütezeit für Kultur und Wissenschaften. Im Zuge dieses Paradigmenwechsels entwickelten sich dann die Methoden der modernen, empirischen Naturwissenschaften des 19. Jahrhunderts. Diese stellen alle bisherigen Gewissheiten auf den Kopf. Atome, Elektronen und andere Teilchen werden unberechenbar, weil sie dem Zufall gehorchen. Die Newtonsche Mechanik gilt nur noch für einen kleinen Bereich der sichtbaren Natur. Trotz der Entdeckung der DNS oder der kosmischen Hintergrundstrahlung werden die einzelnen Disziplinen immer wieder konfrontiert mit dem ewig Unerkennbaren. Die alte Frage nach dem Urgrund zeigt die Grenzen des naturwissenschaftlichen Wissens.