Diese Arbeit untersucht das Haftungsrisiko des deutschen Abschlussprufers im Prufungs-Beratungs-Konflikt. Mit Haftungsrisiko meint der Autor das Risiko berufsrechtlicher Sanktionen wegen Verstoessen gegen die Vorschriften zur Pruferunabhangigkeit sowie die zivilrechtliche Schadenersatzhaftung gegenuber Prufungsadressaten fur Prufungsfehler. Das groesste Haftungsrisiko besteht fur diejenigen Prufer, die deutsche Tochtergesellschaften US-amerikanischer boersennotierter Aktiengesellschaften prufen. Denn sie unterliegen der nationalen und der US-amerikanischen Berufsaufsicht, deren Anforderungen miteinander kollidieren. Aber auch fur rein national tatige Prufer durfte das Haftungsrisiko steigen - durch die absehbare Ausweitung der Ermittlungsbefugnisse der Berufsaufsicht. Auch der noch ungeklarte Umfang der zivilrechtlichen Dritthaftung bedeutet fur den deutschen Prufer ein nicht zu unterschatzendes Haftungsrisiko.