Abbruchforschung als ein Teilbereich empirischer Hochschulforschung wird bildungspolitisch dann aktuell, wenn sich Studienabbruche haufen. Zur Identifizierung ihrer prognoserelevanten Bedingungen wird im Ruckgriff auf US-amerikanische Modelle ein institutionsspezifisches Modell des Abbruchprozesses konzipiert, dessen zentrale Hypothese eine unzureichende Studienintegration zugrunde legt. Im Rahmen einer Exmatrikuliertenbefragung werden Abbrecher und Absolventen des basalen Lehramtsstudienganges zunachst hinsichtlich ihrer subjektiven Studienbiographie miteinander verglichen. Die varianzanalytisch ermittelten Gruppenunterschiede bilden die Ausgangsvariablen fur das Erklarungsmodell des Studienabbruches, das zusatzlich einer Validitatsprufung unterzogen wird. Daruber hinaus werden Grunddaten zur Abbruchhaufigkeit, subjektive Abbruchgrunde und Empfehlungen zur Pravention von Abbruchen diskutiert.