Einem gängigen Vorurteil zufolge hat der "Gott der Vernunft" im Protestantismus keine Heimat. Nach exemplarischen Studien zur Verbindung von biblischen mit platonischen und aristotelischen Motiven bei der Entfaltung des christlichen Gottesgedankens in Spätantike, Mittelalter und Renaissance zeigt der vorliegende Band aber, dass die Reformatoren der Vernunft des Glaubens keineswegs pauschal den Abschied gaben. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt auf den neuzeitlichen Transformationen des Gottesgedankens im 18. und 19. Jh. Prominente Synthesen von Offenbarung und Vernunft im 20. Jh. schließen den Band ab, der Fallstudien zu einer Problemgeschichte des christlichen Gottes-Denkens versammelt. Mit Beiträgen von: Martin Arneth, Christine Axt-Piscalar, Ulrich Barth, Markus Buntfuß, Jörg Dierken, Douglas Hedley, Thomas Kaufmann, Dietrich Klein, Dietrich Korsch, Martin Laube, Jörg Lauster, Friederike Nüssel, Bernd Oberdorfer, Joachim Ringleben, Friedemann Voigt, Dorothea Wendebourg, Gunther Wenz