Der Ich-Erzähler, ein homme à femmes, ein Aufreißer, trifft Clara Stern, verheiratete Gambistin, und will sie besitzen, wie er jede schöne Frau besitzen will. Sie verweigert sich ihm, doch er gibt nicht auf. Und mit der Zeit stellt er fest, dass er, der Weiberheld, keine andere Frau mehr trifft, dass er kaum noch ausgeht, dass er niemand anderen sehen möchte als Clara Stern, kurzum: dass er sich verliebt hat. Er, der Zyniker, gibt sich eben dem Fetischismus hin, der allen Verliebten eigen ist (Eintrittskarten gemeinsam besuchter Veranstaltungen aufheben), er vergießt Tränen, findet schlechte Popsongs, die von der Liebe erzählen, nicht mehr so schlecht (Céline Dion) und verwendet den Begriff "Seele". Dem Leser wird nicht erklärt, aus welchen Gründen der Erzähler diese Frau liebt. Sie erscheint eher kühl, spielt ein prätentiöses Instrument, raucht Slim-Zigaretten und ist so eitel, dass sie dem Ich-Erzähler nach dessen Liebesgeständnis den Satz hinwirft: "Du liebst mich nicht genug, als dass ich dich lieben könnte." Ihre Motive werden nicht erläutert, werden kaum angedeutet, eine Figur, die fremd und unergründlich bleibt.