In der aktuellen Literatur zum Innovationsmanagement scheint die klassische Steuerung von Innovationsprojekten fast etwas in den Hintergrund getreten zu sein. Dabei bestimmt gerade die Beherrschung dieser elementaren Prozesse die Effektivitat und Effizienz der Forschung und Entwicklung und damit letztlich die strategisch relevante Innovationsfahigkeit. Auch kann man nicht behaupten, dass diese Prozesse in der Literatur hinreichend durchdrungen waren und Gestaltungsempfehlungen in befriedigendem Ausmass vorlagen. Diese Aussage gilt in besonderer Weise fur das Controlling in der Forschung und Entwicklung. Ein noch relativ wenig beleuchtetes, aber vielversprechendes Feld liegt hier in der Analyse des Controlling aus einer verhaltenswissenschaftlichen Perspektive. Steckt das Behavioral Accounting selbst - nerhalb der Controllingforschung noch in den Anfangen, dann gilt dieses erst recht fur die Betrachtung des F&E-Controlling aus der Perspektive des Behavioral Accounting. Genau diesem Thema ist die vorliegende Arbeit gewidmet. Konkret beleuchtet die Arbeit den Zusammenhang zwischen dem Controlling in F&E- Projekten und dem Projekterfolg. Dem Ansatz des Behavioral Accounting folgend orientiert sich die Arbeit dabei nicht an einzelnen Controlling-Instrumenten, sondern an der Art der Nutzung von Informationen im Rahmen des F&E-Projektcontrolling. Auf diese Weise adr- siert die Arbeit zentrale Erfolgsfaktoren des Projektmanagement, denn letztlich hangt der - folgsbeitrag eines F&E-Projektcontrolling nicht von der Existenz eines Controllinginstrum- tariums ab, sondern vielmehr von der Art und Weise, wie dieses eingesetzt und fur welche Zwecke die daraus generierten Informationen verwendet werden.