Ob und inwiefern Diskursanalyse ein kritisches Unterfangen ist, gilt als strittig. Der Band beleuchtet die Gründe und Gegenstände dieser Debatte über den Zusammenhang von Diskursanalyse und Kritik. Gibt es einen Erziehungs- bzw. Aufklärungsauftrag der Diskursanalyse? Wer und was soll mit der Kritik erreicht werden: die Kritisierten, die Wissenschaft oder ein „allgemeines“ Publikum? Was sind Gegenstände der Kritik: bestimmte diskursive Praktiken, institutionelle Strukturen, die Diskurse ermöglichen, einzelne Akteur*innen oder Diskurseffekte (wie Normalisierungen, Subjektivierungen etc.)? Wie hängen methodisches Vorgehen und kritische Haltung zusammen? Wie wird Kritik versprachlicht? Und schließlich: Soll Diskursanalyse überhaupt einen kritischen Anspruch erheben und, falls ja, wie wäre ein solcher zu verstehen und zu begründen?
Der InhaltDiskursanalyse als Kritik? Theoretische Einlassungen ● Annährungen: Diskursanalyse und kritische Theorie(n) ● Diskursanalytische Praxis der Kritik
Die Herausgeber*innenDr. Antje Langer ist Professorin für Schulpädagogik und Geschlechterforschung am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Paderborn. Dr. Martin Nonhoff ist Professor für Politische Theorie am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien der Universität Bremen. Dr. Martin Reisigl ist Assistenzprofessor für Angewandte Sprachwissenschaft am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien.