Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Die Partnerschaft Klinik und Klinische Chemie bewahrt sich, wenn es gelingt, mehr Erkrankungen friiher und sicherer zu erkennen, die Ursa- chen fUr das Zustandekommen der StOrungen besser zu verstehen und damit die Voraussetzungen fUr die richtige Behandlung und Vermeidung zu finden. Als einen Weg zu diesem Ziel m5chten wir wiederum unser diesjahriges Symposium verstehen. Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, daB der K5rper immu- nologische Werkzeuge herstellt und diese benutzt, um molekulare Struk- turen auBerordentlich spezifisch zu erkennen. Je besser wir verstehen, wie die Natur diese Werkzeuge synthetisiert und wie sie dam it die jeweils passenden Strukturen mit hoher Spezifitat und Affinitat erkennt, um so eher k5nnen wir hoffen, mit ebensolchen Werkzeugen von uns gesuchte Strukturen unter Millionen anderer Molekiile spezifisch nachzuweisen. Wie weit sind wir heute auf diesem Weg? Welche Molekiile interessieren uns, welche k5nnen wir bereits mit immunologischen Werkzeugen erken- nen, wie spezifisch, wie zuverlassig? Wir haben nur wenige Stunden, um diese Fragen zu diskutieren, daher haben wir drei Modelle herausgesucht, an denen wir prUfen sollten, ob wir auf der Suche nach den richtigen Molekiilen sind und ob die Werk- zeuge, die wir dafUr entwickelt haben, funktionieren. Verlangen Sie bitte nicht, daB ich mich rechtfertige, warum wir gerade diese Modelle aus- gesucht haben; andere waren ebenso gut gewesen. Ich kann nur hoffen, daB es uns gelungen ist, Beispiele auszuwahlen, an denen sich eine fruchtbare Diskussion entfaltet.