Die Ahndung Von Rechtsbruechen Der Seeleute Im Mittelalterlichen Hamburgischen Und Hansischen Seerecht (1301-1482)
Gegenstand der Arbeit sind die Reaktionen des mittelalterlichen hamburgischen und hansischen Seerechts auf vertragliche und ausservertragliche Rechtsbruche durch die Seeleute. Die Verfasserin untersucht drei ausgewahlte Rechtsquellen jener Zeit, das alteste hamburgische Schiprecht von 1301, den altesten seerechtlichen Hanserezess von 1378 sowie das alteste selbstandige Seerecht der Hanse, die Hansische Schifferordnung von 1482. Den Schwerpunkt bildet eine genaue UEbersetzung und Exegese dieser mittelniederdeutschen Rechtstexte. Die Normadressaten, die sanktionierten Fehlverhalten, die jeweiligen Rechtsfolgen sowie die Verfahren zur Feststellung des Regelverstosses werden insbesondere vor den Veranderungen der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhaltnisse jenes Zeitraums betrachtet.