Die Sacri Monti Im Piemont Und in Der Lombardei - Zwischen Wirklichkeitsillusion Und Einbeziehung Der Primaerrealitaet
Die Heiligen Berge Oberitaliens und des sudwestlichen Alpenraumes sind weitlaufige Kapellenanlagen, die vor allem in der Lombardei und im Piemont von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert entstanden sind. In ihrer Funktion als Wallfahrtsstatten bieten sie dem Pilger eine intensive Vergegenwartigung der christlichen Heilsgeschichte und verschiedener Heiligenviten. Kunsthistorisch herausragend ist dabei das einzigartige Zusammenwirken von Malerei, Skulptur und Architektur mit dem Ziel, in der Vorstellung des Rezipienten eine kunstliche Realitat, eine vollkommene Illusion seiner Teilnahme am heiligen Geschehen zu erzeugen. Die Arbeit liefert erstmalig eine umfassende vergleichende Analyse der Sacri Monti mit der Fragestellung nach den eingesetzten Kommunikations- und Illusionsprinzipien und der jeweiligen Realitatsstruktur.