Das Oderbruch war das größte Schlachtfeld des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden. Seit dem letzten Januartag 1945 tobten hier schwere Kämpfe zwischen der Wehrmacht und der bis an die Oder gelangten Roten Armee. Aus dem westlichen Küstrin gelegenen Brückenkopf trat die 1. Belorussische Front unter Marschall Shukow am 16. April 1945 ihrer Schlussoffensive gegen das Dritte Reich an. Den Zugang in sein Zentrum Berlin deckte die von General Theodor Busse geführte 9. Armee. Ihr gelang es, den weitaus überlegenen Gegner vier Tage lang aufzuhalten und dessen Angriffspläne vorerst zu durchkreuzen. Der vorliegende militärhistorische Exkursionsführer zeigt das grauenvolle Antlitz des Krieges aus der Perspektive des Soldaten und der betroffenen Bevölkerung. Er enthält zahlreiche Abbildungen, wie Fotos, Karten und Dokumente, sowie zusätzliche Informationen zu Geschichte und Militär Brandenburgs. Er will helfen, dem Leser an historischen Orten den Blick zu öffnen für die weit in die Vergangenheit reichenden geschichtlichen Wurzeln des Gebiets an der Oder sowie für die Ende der 80er Jahre entstandene Chance, mit unseren östlichen Nachbarn eine gemeinsame Zukunft zu gestalten.