Eines der groBen Themen. die die Menschen in Europa seit langem bewegen und auch noch in Zukunft bewegen werden. ist sicherlich die fortschreitende wirtschaftliche -und natiirlich auch politische - Einigung der europaischen Under. Wie aus den Medien bekannt ist, solI mit Ende des Jahres 1992 der europaische Binnenmarkt im Rahmen der EG vollendet sein. was die Vater der EWG mit den Romischen Vertragen aus dem Jahre 1957 zu erreichen beabsichtigten. solI dann sozusagen seinen kronenden AbschluB finden. An dieses Vorhaben kniipfen zahlreiche Hoffnungen. aber auch BefUrchtungen an. von denen bereits hier je eine genannt werden solI: Der sogenannte Cecchini-Bericht, auf den spater noch detaillierter eingegangen wird, beziffert den Zuwachs an Sozialprodukt fUr die EG-Under auf ca. 400 Mrd. DM pro Jahr. Pessimistisch sehen dagegen Umwelt- schiitzer den europaischen EinigungsprozeB: in Erwartung sinkender Umweltstandards nennen sie den zu erwartenden Binnenmarkt "die europaische Verschmutzergemein- schaff'. Sicherlich sind sowohl Hoffnungen als auch BefUrchtungen angebracht, was jedoch zahlt ist der Saldo: Uberwiegen berechtigterweise die Hoffnungen oder die BefUrchtungen? Es solI hier versucht werden, auf diese Frage eine vorsichtige und abwagende Antwort zu geben.