Dieses kleine aber scharf pointierten Buch des bedeutenden Theoretikers Sanford Kwinter spricht die manchmal subtile, manchmal brutale Veränderung an, die den Modernisierungsprozess kennzeichnet, der an der Jahrhundertwende angestossen wurde.
Von dem seltsamen Erscheinungsbild des 'Trojanischen Pferdes' Centre Pompidou, welches als Vorbote und Vorlage der neuen Idee "Europas" diente, über die "dot.com" Blase der späten 1990er Jahre bis hin zur Zerstörung des World Trade Centers in New York, trat eine neue Welt in Erscheinung, die von der Denke des Entwerfens voll in Betrachtung gezogen werden muss.
Die Stadt wird hier nicht nur als letzte Grenze der menschlichen Geschichte gesehen, die momentan der Gefahr der totalen Finsternis ausgesetzt ist; es ist die unbeugsame Form der kollektiven Erfahrung auf die man so sicher zählen kann wie auf den Tod und die Steuern.
Requiem, um aus der Einleitung von Thomas Daniell zu zitieren, bringt in erster Linie Erlösung:" Kwinters negativste Einschätzungen der Stadt sind durch eine tiefe Verpflichtung gegenüber deren erhabenen Potentiale getrieben - ein Verlangen, das am meisten Profane zu heiligen und menschliche Schöpfungen fruchtbar zu machen".