In der deutschen und internationalen Reformdiskussion hat die Frage nach der Messung und Evaluation der Ergebnisse und Wirkungen oeffentlichen Handeins immer mehr an Bedeutung gewonnen. Zum einen sehen sich Poli- tik und Verwaltung angesichts dramatischer Haushaltsprobleme zunehmend veranlasst, die Kosten oeffentlicher Leistungen zu identifizieren und durch "input-seitige" Ressourcenkurzung die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungs- handelns zu steigern. Zum anderen - und haufig im Widerspruch dazu - wird der Ruf nach qualitativ besseren und burgerfreundlichen Verwaltungs- leistungen und nach wirksamem und nachhaltigen Politikloesungen immer lauter, was voraussetzt, dass Informationen uber die Qualitat und langer- fristige Wirksamkeit der Programme und Massnahmen verfugbar sind. Leis- tungsmessungen kommen drittens dort ins Spiel, wo oeffentliche Verwal- tungen ihr Handeln nach dem Vorbild des "Neuen Steuerungsmodells" er- gebnisorientierter gestalten wollen und dabei auf entsprechende Leistungsin- dikatoren und Kennzahlen angewiesen sind. In Zukunft durfte der Einsatz von Leistungsmessungen viertens vermehrt dort zu erwarten sein, wo kom- munale Dienstleistungen einem verstarkten Liberalisierungs- und Wettbe- werbsdruck ausgesetzt sind und Informationen uber die eigene performance (im Vergleich mit anderen Anbietern) das "UEberleben" am Markt sichern. Es kann somit kaum verwundern, dass die Bemuhungen um Leistungs- messung und -vergleich in den deutschen Kommunen, aber auch auf Landes- und Bundesebene, in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben und sich eine wachsende Anzahl von Akteuren in entsprechenden Projekten en- gagiert, allerdings vielfach ohne aufeinander Bezug zu nehmen.