Die Beiträge dieses Heine-Jahrbuchs entstammen meist noch dem Umkreis des Heine-Jahrs 1997. Im ersten Teil stehen Fragen der Interpretation im Vordergrund; S. Ledanff untersucht die Briefe aus Berlin, K.H. Götze die Stellung von Heines Liebeslyrik in der Geschichte der Gefühle. R. Anglade beschäftigt sich mit Heines Prophezeiung einer deutschen »Universalrevolution« und M. Glückert mit einem späten Heine-Gedicht. Der zweite Teil breitet neue Quellen zu Heines Werk und Leben aus, u.a. zur Frage einer möglichen Bleivergiftung und seines Opiumgebrauchs. Von besonderem Interesse ist M. Folkerts Beitrag über Elise Krinitz, die geheimnisumwitterte »Mouche«. Ihm gelingt es, einen Teil des Geheimnisses zu lüften, mit dem sich Heines letzte Liebe umgeben hat. Weitere Beiträge widmen sich Fragen der Wirkung und Rezeption Heines außerhalb Deutschlands. Der Bericht über neue Heine-Autographen im Heinrich-Heine-Institut wird für den Zeitraum 1983-1998 fortgesetzt. Der Band enthält ferner die Reden von H.M. Enzensberger und W. Lepenies anläßlich der Verleihung des Heinrich-Heine-Preises 1998. Beschlossen wird das Jahrbuch wie üblich durch einen Rezensionsteil, die Jahresbibliographie sowie die Heine-Chronik 1998.