Mann und Frau fühlen sich zu einander hingezogen, verlieben sich. Das ist nicht nur wichtig für ein erfülltes Zusammenleben, sondern auch für den erfolgreichen Kampf der gemeinsamen Nachkommen gegen Krankheitserreger. Denn nur durch die Kombination des eigenen Erbgutes mit dem des „richtigen Partners“ entstehen bei unseren Kindern neue, wirkungsvolle Varianten zentraler Teile des Immunsystems. Doch was ist der richtige Partner und woran erkennen wir ihn? Menschen senden und empfangen unbewusst Signale, die Auskunft über Gesundheit und genetische Ausstattung des Immunsystems geben. Gesucht wird: Partner mit unterschiedlichem Immunsystem, das das eigene optimal ergänzt. Was gut im Kampf gegen Krankheitserreger ist, wirkt sich jedoch negativ auf Transplantationen aus. Neue Organe werden vom Immunsystem als fremd erkannt und ohne Gabe entsprechender Medikamente abgestoßen. Doch es gibt eine Ausnahme, das einzig natürliche Transplantat in der Natur: das ungeborene Kind. Gegen alle Gesetze der Transplantationsmedizin wird das genetisch fremde Kind für neun Monate vom Immunsystem der Mutter toleriert. Wie ist dieses faszinierende Wunder zu erklären? Mehr noch, warum verlaufen Schwangerschaften oftmals nicht erfolgreich, wenn sich die Partner in ihren Immunsystemen zu sehr ähneln? Welche immunologischen Ursachen haben Schwangerschaftskomplikationen, die das Leben von Mutter und Kind bedrohen?