Die Studie stellt die Wirtschafts- und Verfassungsentwicklung Deutschlands von 1776 bis 1871 in das Spannungsfeld der 'atlantischen Doppelrevolution': der Durchsetzung liberaler Grund- und Freiheitsrechte nach den Vorbildern der Virginia Bill of Rights (1776), des smithianischen Wirtschaftsliberalismus (1776) und der franzosischen Menschenrechtserklarung von 1789. Am Ende der durch die revolutionaren Herausforderungen seitens der deutschen Fursten und ihrer Burokratie in Gang gesetzten 'defensiven' Modernisierungsprozesse zeichneten sich die Konturen einer privatrechtlich definierten egalitaren Wirtschaftsburgergesellschaft ab. Zwar wurden dem Individuum unter dem Schlagwort Gewerbefreiheit fast unbeschrankte okonomische Freiheitsrechte gewahrt, ihm jedoch ahnlich weitgehende politische Rechte vorenthalten. Wie sich am Beispiel des Zollvereins bestatigt, bestand kein Automatismus im Verbund politischer und okonomischer Freiheiten, gleichwohl brachten letztere freiheitsstiftende Energien zur Entfaltung."