Harmonische Prozesse Im Wandel Der Epochen (3. Teil) - Das 20. Jahrhundert
Der 3. Teil des nunmehr dreiteiligen Werkes -Harmonische Prozesse im Wandel der Epochen- befasst sich mit dem 20. Jahrhundert. Wie schon im Ubergang von der Klassik zur Romantik (vgl. den 2. Teil) wird auch hier der Nahtstelle zwischen Spatromantik und Moderne besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Damit verdeutlicht sich die Entstehung atonaler Positionen als Konsequenz aus spatromantischen Formulierungen. Zentrales Regulativ ist die intervalldeterminierte Konzeption, die als Fortfuhrung der aus dem 19. Jahrhundert bekannten Intervallbasen fungiert. Die schnelle Entwicklung der atonalen Klangsprache zu Beginn des 20. Jahrhunderts mundet in eine vorlaufige Endphase determinierter Kategorien, in die Dodekaphonie. Im Wechsel mit gegenlaufigen, der Tradition verpflichteten Tendenzen ergeben sich daraus nach 1945 neue Ansatze einer bis heute fortwirkenden Avantgarde."