Indien gehoert zu den aufstrebenden Grossmachten des 21. Jahrhunderts. Der politische und oekonomische Aufstieg der ehemaligen britischen Kolonie wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen. Die Bush-Administration hat aus einer strategischen Perspektive das enorme Potenzial der Indischen Union erkannt. Sie zielte darauf ab, Neu-Delhi als einen zentralen Akteur in die Sudasien-Strategie Washingtons einzubinden. Dabei standen nicht nur die Bereiche der Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie der Handelspolitik im Zentrum amerikanischer Interessen. Kernstuck der "neuen strategischen Partnerschaft" zwischen den beiden Staaten bildete der umstrittene Nuklearvertrag, mit dem Indien in das nukleare Nichtverbreitungsregime integriert werden sollte. In dieser Studie wird der Wandel der amerikanischen Aussenpolitik unter der Bush-Regierung gegenuber Indien in unterschiedlichen Politikfeldern ausfuhrlich analysiert.