Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 1,3, Hochschule Pforzheim, Veranstaltung: Wirtschaftspolitisches Seminar, 42 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi berichtet auf ihrer Homepage des Bezirks Essen, dass die Dax 30 Unternehmen im Jahr 2004 35.000 Arbeitsplätze vernichtet haben. Der Arbeitsplatzabbau sei entgegen der Tatsache fortgeführt worden, dass die Unternehmen im gleichen Zeitraum ihre Gewinne auf mehr als ca. 36 Milliarden Euro verdoppelt haben.
Demgegenüber steht die Tendenz, dass sich im Jahr 2005 die Auslandsinvestitionspläne der deutschen Industrieunternehmen auf einem Rekordhoch befanden. 40 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, Auslandsinvestitionen zu planen. Die Inlandsinvestitionen geraten aber immer weiter ins Hintertreffen. Das Resultat dieser Entwicklung scheint klar voraussagbar zu sein. Die Unternehmen verlagern die Arbeitsplätze in Länder mit niedrigeren Steuerabgaben und Arbeitskosten. Indessen steigt die Arbeitslosigkeit im Inland. Ein führender deutscher Wirtschaftsprofessor spricht gar von der Basar-Ökonomie Deutschland. Der Großteil der Wertschöpfung erfolgt in den Produktionsstätten im Ausland, wobei in Deutschland dann die Endmontage erfolgt. Im Zuge der immer stärker um sich greifenden Globalisierung, scheint Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit verloren zu haben.
Doch welche Ziele verfolgen deutsche Unternehmen? Streben deutsche Unternehmen nur nach Kostensenkungen? Wo liegen vielleicht weitere Motive für ausländische Direktinvestitionen (im Folgenden: ADI)? Welches sind die Hauptzielländer deutscher Direktinvestitionen? Stimmt es wirklich, dass deutsche Arbeitsplätze durch ausländische substituiert werden oder gibt es vielleicht positive Effekte von ADI auch auf das Ursprungsland? Auf diese und weitere Fragen möchten die Autoren im weiteren Verlauf ihrer Arbeit eingehen.
In Kapitel zwei wird eine kurze Definition des Begriffs Direktinvestition (im Folgenden: DI) gegeben und in Kapitel drei werden diverse theoretische Modelle diskutiert. Kapitel vier befasst sich im Allgemeinen mit den Motiven und Effekten ausländischer Direktinvestitionen. Kapitel fünf geht auf die Struktur der deutschen Direktinvestitionen ein. Im letzten Teil der Arbeit wird ein Fazit gezogen und ein Ausblick gegeben.