Ausdruck und Bedeutung eines oeffentlichen Bauwerkes sind nicht nur Ergebnis eines stadtplanerischen und architektonischen Entwurfs, sondern werden determiniert durch den ihnen zugrundeliegenden Planungs- und Entscheidungsprozess. Das realisierte Gebaude reprasentiert somit das politische Selbstverstandnis einer Kommune.
Die Analyse des Dortmunder Rathauses als Beispielfall fokussiert den Prozess und die Schnittstellen der politischen und planerischen Entscheidungsfindung. Als Hintergrunde der Entscheidung werden die relevanten Aspekte der Stadtgeschichte, die Standortfindung und der gesamte stadtplanerische Kontext herangezogen.
Die Autorin verdeutlicht, welche Moeglichkeiten bestanden, dem Anspruch nach einem adaquaten Ausdruck fur Demokratie gerecht zu werden, und wie diese genutzt wurden. Die kunsthistorische Betrachtungsweise wird in dieser Arbeit methodisch um soziologische und stadtplanerische Frage- und Analysetechniken erweitert.