Diese Arbeit geht der Frage nach, wie im Russischen als einer artikellosen Sprache bei referentiellen Ausdrucken mit substantivischem Kern definite und indefinite referentielle Bedeutungen, d. h. die satzsemantische Definitheit, ausgedruckt werden. Die Hauptthese der Arbeit lautet: Sowohl in Satzen als auch in Satzverbindungen spielt die Stellung des Satzakzents hierfur eine entscheidende Rolle. Zur Stutzung dieser These wird eine Hypothese fur die Definitheit in Aussagesatzen ohne Negation entwickelt, die schliesslich zu einer Hypothese fur Satzverbindungen ohne Negation verallgemeinert wird. Als empirische Grundlage der Arbeit dient ein Korpus, welches aus zwei Teilen besteht, einer Sammlung von Rohdaten (Stellen aus schriftlichen Texten) und einer Zusammenstellung der bearbeiteten Rohdaten (bestehend aus einer Transliteration des Rohdatums, einer relevanten Wortbedeutung und einer deutschen UEbersetzung des Rohdatums unter Angabe der Satzakzentsilbe). Die Arbeit benutzt als theoretischen Rahmen die Integrative Sprachwissenschaft, die von H.-H. Lieb und anderen entwickelt wurde. Dieses Buch enthalt einen Anhang von H.-H. Lieb "Bemerkungen zu Satz, Satzverbindung und Text".